Endlich habe ich es auch mal wieder ins Kino geschafft. Dieses Mal flitzten
wieder einmal die Minions in Ich – einfach unverbesserlich 3 über die
Leinwand. Nach ihrem Solo-Abenteuer dürfen die kleinen Helferlein nun wieder
ihrem Meister Gru zur Seite stehen. Funktionieren die Maskottchen der Illumination
Studios immer noch so gut wie gewohnt oder stellen sich langsam Ermüdungserscheinungen
ein? Finden wir es heraus!
Puh, vielleicht habt ihr ja gemerkt, dass mir das Wiedergeben der Story
nicht sehr leicht gefallen ist. Denn diese ist nur absolut banal und
austauschbar, sondern auch so oberflächlich und einfach erzählt, das es schwer
fällt wirklich nur Kernpunkte anzusprechen, ohne dabei zu viel zu verraten.
Und hier fängt die Kritik auch schon an. Während die ersten beiden Teile
durchaus Tiefe aufweisen konnten, indem sie Grus Verhältnis zu den Mädchen im
ersten oder die Beziehung zwischen Gru und Lucy im zweiten Teil behandelt
haben, fehlt das im dritten Teil völlig. Zwar versucht man etwas Ähnliches mit
dem plötzlichen Auftauchen des Bruders oder Lucys neuer Mutterrolle, aber
nichts davon wird ernsthaft oder gar tiefgründiger behandelt. Es wirkt einfach
alles zu auswechselbar und unbedeutend.
Vielmehr wird noch mehr auf Slapstick gesetzt als sonst schon. Ein Blick
durch den Kinosaal zeigte mir auch warum. Dort saßen beinahe nur kleine Kinder
mit ihren Eltern. In Bezug auf diese Zielgruppe verstehe ich die Inszenierung.
Aber vor allem weil andere Animationsfilme den Spagat zwischen Jung und Alt und
vor allem auch die ersten beide Teile das besser hinbekommen haben, bin ich
hier wirklich enttäuscht.
Dazu verlieren die Minions so langsam ihren Reiz. Ja, sie sind immer noch
recht lustig und sie versprühen einfach unglaublich viel Charme. Aber so
langsam könnte man den kleinen, gelben Helferlein meiern Meinung nach auch mal
eine Pause gönnen. Das war hier das erste Mal, dass ich jeden ihrer Auftritte
wirklich lustig fand. Und das ist kein gutes Zeichen für die Zukunft.
Was mich aber richtig genervt hat, war der Bösewicht Balthazar Bratt. Ich –
einfach unverbesserlich zeichnete sich schon immer durch stark überzeichnete
Figuren aus. Aber hier war ich einfach nur genervt, wenn dieser tanzende
Schnauzbart aufgetreten ist. Dieses „Ich bin ein bööööser Junge“ verfolgt mich
noch bis heute. Das ist nicht lustig oder charismatisch, sondern einfach nur
verdammt nervig!
Nach all den negativen Worten muss ich aber auch zugeben, dass die ca. 90
Minuten Laufzeit sehr schnell vorbei waren. Unterhaltsam ist der Film also auf
jeden Fall. Ich musste auch das ein oder andere Mal Lachen. Auch das
Animations-Niveau ist natürlich wieder auf einem sehr hohen Niveau und vor
allem der Soundtrack ist richtig gut gelungen.
Hier gibt es die Filmkritik wie immer auch als Video:
Hier gibt es die Filmkritik wie immer auch als Video:
Neben der tollen technischen und auch unterhaltsamen Umsetzung ist es vor
allem die dämliche Erzählung, die Ich –
einfach unverbesserlich 3 für mich zu einer kleinen Enttäuschung machen.
Kinder und Familien werden hier sicherlich ihren Spaß haben. Ich hatte einfach
mehr erwartet. Nun hoffe ich einfach, dass man den Minions nun etwas mehr Zeit
lässt, gute Ideen sammelt und dann auf dem Niveau der ersten beiden Teile
wiederkommt, Gerne auch erst in ein paar Jahren.
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