Meine
Pechsträhne setzt sich nahtlos fort. Nachdem im Sommer mein One X ausgestiegen
ist, folgte nur wenige Wochen später mein Iconia B1. Seine Funktion als Tablet erfüllte
es zwar noch, aber leider war nach gerade einmal 30 Minuten der Akku leer. Blöderweise
befand sich das Tablet schon wenige Tage länger als 6 Monate in meinem Besitz
und somit wurde eine kostenfreie Reparatur (bzw. ein Austausch des Gerätes) von
Acer abgelehnt. Mein Elektrofachmarkt meines Vertrauens zeigte sich zum Glück
deutlich kulanter und so wurde aus einem Iconia B1 ein Iconia A1. Dieses konnte
ich jetzt seit gut einem Monat ausgiebig testen.
Design
Beginnen wir
wie immer mit den äußeren Werten. Das Design des Acer Iconia A1 ist angenehm
schlicht gehalten. Gewisse Ähnlichkeiten zu einem Ipad Mini fallen aber schon
deutlich ins Auge. Nur flüchtig betrachtet, sehen sich beide Tablets sogar
beinahe zum Verwechseln ähnlich. Ist das was Schlechtes? An sich nicht, denn
das Ipad Mini sieht schon verdammt schick aus. Aber ein paar eigene Designideen
zur klaren Identifikation (wie der blaue Rahmen des Iconia B1) wären doch
wünschenswert gewesen. Was ich persönlich aber auch wieder sehr schick finde,
ist die weiß gehaltene Rückseite des A1. Nachbesserungsbedarf hat Acer
allerdings noch etwas bei der Dicke und beim Gewicht des Iconia A1. Mit 11,1mm
ist das Tablet zwar nicht extrem dick, da wäre meiner Meinung nach aber auch
mehr (also eigentlich weniger) drin gewesen. Auch das Gewicht von ca. 410 Gramm
ist nicht ganz optimal.
Verarbeitung
Beim Iconia B1
hatte ich die Verarbeitung teilweise noch etwas bemängelt. Zwar konnte ich die
extrem schlechten Berichte über knarzende Gehäuse und unregelmäßige Spaltmaße nicht
nachvollziehen, aber die wackeligen Tasten hatten mich gestört. Gute Nachricht,
das Acer Iconia A1 merzt diese Schwachstellen aus. Die Tasten sitzen bombenfest
und bieten einen hervorragenden Druckpunkt. Wie beim Iconia B1 setzt Acer beim
Iconia A1 auch auf ein Kunststoffgehäuse. Das fühlt sich aber auf keinen Fall
billig an. Es knarzt nichts und störende Spaltmaße und Kanten sucht man
vergebens. Einziger Kritikpunkt ist der graue Kunststoffrahmen, welcher sich um
das Gerät zieht. Dieser ist extrem empfindlich. Obwohl ich von Anfang an eine
Schutzhülle verwendet habe, hatte ich schon nach zwei Tagen erste feine Kratzer
auf diesen Rahmen. Das ist schon ziemlich ärgerlich.
Performance
Aber genug zum
Erscheinungsbild des A1. Wie sieht es denn bei den inneren Werten aus? Angetrieben
wird das Tablet von einem MediaTek 1,2 GHz Quad-Core Prozessor. Der Arbeitspeicher
beträgt ordentliche 1 GB. Schauen wir uns aber zunächst ein paar
Benchmark-Ergebnisse an.
Die Benchmarks
liefern durchaus ordentliche Werte. Ich persönlich lege aber nicht so sehr viel
Wert auf diese Zahlen, die eigentlich nur darstellen, wie gut das Gerät mit
genau diesen einem Programm zurechtgekommen ist. Für einen Vergleich mit anderen
Geräten ist aber doch immer ganz hilfreich. Viel wichtiger ist doch aber wie
sich Tablet im alltäglichen Gebrauch schlägt.
Dabei leistet
die CPU wirklich gute Arbeit. Ruckler fallen beim Scrollen durch Homescreens
oder beim Surfen überhaupt nicht auf. Auch aufwendigere Spiele wie Dead Trigger 2
und Dungeon Hunter 4 lassen sich hervorragend auf dem A1 spielen. Bezüglich
Multi-Tasking ist der Unterschied zum Iconia B1 deutlich zu spüren. Der
doppelte Arbeitsspeicher macht sich deutlich bemerkbar. So macht es dem Iconia
A1 nicht aus, wenn mehrere Anwendungen nebenher laufen.
Display
Das 7,9 Zoll
Große IPS-Display des Acer Iconia A1 löst mit 1024x768 Pixeln auf und liefert
somit eine Pixeldichte von 162ppi. Das ist nicht wirklich viel. Das fällt vor
allem beim Lesen und beim Spielen auf. Texte wirken leicht ausgefranst und bei
Spielen ist es schade, dass das Bild nie wirklich gestochen scharf aussieht. Okay
das klang jetzt schlechter als es wirklich ist. Es macht trotzdem Spaß mit dem
A1 zu surfen, zu Spielen und sich Videos anzusehen. Wenn man aber wie ich etwas
von besseren Displays verwöhnt ist, fällt das dann doch auf. Schlecht ist das
Display aber auf keinen Fall. Das liegt auch an der durchaus gute Helligkeit
und Blickwinkelstabilität. Auch Farb- und Kontrastwerte gehen voll in Ordnung.
Software
Auf dem Iconia
A1 läuft ab Werk Android 4.2.2 Jelly Bean. Dabei verzichtet Acer auf eine
eigene Nutzeroberfläche und größtenteils auf vorinstallierte Apps. Lediglich ein
paar Widgets, ein nützlicher Dateimanager, die Acer Cloud Steuerung und eine
Foto-App werden von Acer vorinstalliert. Ich persönlich finde es sehr gut, dass
Acer ihr Gerät nicht so mit eigener Software überlädt, wie das Samsung zum Beispiel
mit seinen Geräten macht. Besonders nützlich fand ich aber die
TouchWake-Funktion. So kann das Iconia A1 entsperrt werden indem man es
hochkant mit beiden Daumen oder im Querformat mit der ganzen Hand berührt. Echt
praktisch.
Kamera
Acer verbaut
im Iconia A1 eine 5 Megapixel Kamera auf der Rückseite und eine 0,3 Megapixel
Frontkamera. Warum man bei einem Tablet eine rückseitige Kamera benötigt, ist mir
zwar immer noch nicht ganz klar, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass
jemand tatsächlich mit einem Tablet fotografiert, aber was soll’s. Dementsprechend
kann man auch keine wirklich hohe Bildqualität erwarten. Für Schnappschnüsse
reicht sie allerdings auf jeden Fall aus. Ich hätte mir eher eine bessere Frontkamera
gewünscht, da man diese doch öfter zum Einsatz kommt. Sicherlich reicht die
Qualität zum Skypen aus, aber ich hätte den Fokus auf diese Kamera gelegt.
Wirklich meckern kann ich aber nicht. Zum ernsthaften Fotografieren ist die
Hauptkamera nicht gedacht und somit erfüllt sie schon ihren Zweck und auch die
Frontkamera ist vollkommen ausreichend.
Speicher und Akkulaufzeit
Der interne
Speicher des Iconia A1 beträgt 8GB und lässt sich problemlos mit einer microSD
um bis zu 32GB erweitern. Somit ist der Speicher wirklich mehr als ausreichend.
Mit einer Akkuleistung von 4950mAH wird das Acer Iconia A1 auch ausreichend
lange mit Energie versorgt. Ich nutze das Tablet überwiegend zum Lesen und zum
Anschauen von Videos. Dabei hält der Akku gut zwei bis drei Tage durch. Das
geht voll in Ordnung. Nach meinen Erfahrungen mit dem Iconia B1 bleibt aber abzuwarten wie denn die Lebensdauer vom Akku des Iconia A1 ausfällt.
Fazit
Was bleibt
abschließend zu sagen? Mein Tausch vom B1 zum A1 war auf jeden Fall kein
schlechter. Das Iconia A1 kann mit einer ordentlichen Verarbeitung, einer sehr
guten Performance und einer guten Akkulaufzeit auftrumpfen. Vor allem der Preis
ist wie auch schon beim B1 ein echter Knüller. Das Iconia A1 ist schon für
gerade einmal für 169 Euro zu haben. Dafür bekommt man wirklich viel Power.
Leichte Abstriche müssen beim Display und der Kamera gemacht werden. Da die
Kamera meiner Meinung nach zu vernachlässigen ist und das Display trotzdem in
Ordnung geht, kann ich ohne schlechtes Gewissen eine klare Kaufempfehlung
aussprechen.
Pro:
- gute Verarbeitung
- ordentliche Displayhelligkeit,
Blickwinkelstabilität und Farbwedergabe
- reibungsfreie und flüssige Bedienung
- erweiterbarer Speicher
- sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis
- gute Akkulaufzeit
Kontra:
- etwas zu
dick und vergleichsweise hohes Gewicht
- geringe
Pixeldichte
- anfälliger
Rahmen
- sehr
schwacher Lautsprecher
Wertung: 8,5/10
Wenn euch der Beitrag gefallen hat, lasst es mich wissen. Wenn nicht natürlich auch und schreibt mir was ihr vermisst habt. Oder stellt eure Fragen in den Comments, falls es noch Sachen gibt, die ich nicht aufgegriffen habe. Ihr besitzt auch das Acer Iconia A1? Was sind eure Erfahrungen? Ich freue mich über euer Feedback.
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