John Wick hat eingeschlagen wie eine Bombe.
Eher zufällig habe ich mir den ersten Teil angesehen und war sofort begeistert.
Endlich mal ein Actionfilm, der die Action auch zeigt und nicht durch wilde
Schnitte und Schwenks versteckt. Dazu ein Keanu Reeves, der zeigt, dass die
alten Matrix-Gene noch in ihm stecken und eine verdammt interessante Filmwelt.
So verwundert es kaum, dass John Wick ein zweites Mal seine tödlichen Künste
vorführen darf. Noch blutiger, noch actiongeladener, das muss ist wohl die
Devise des zweiten Teils. Aber ist der zweite Film auch besser? Finden wir es
heraus!
Der zweite Teil knüpft
unmittelbar an die Geschehnisse des ersten Teils an. John Wick hat den Tod
seines Hundes gerächt und die halbe russische Mafia auseinandergenommen. Doch
eine Rechnung ist noch offen. Er muss noch sein Auto zurückholen. So beginnt
der Film bereits mit dem ersten Actionsequenzen und einem John Wick, der nach
den ersten Minuten wieder einmal versucht seinen Ruhestand zu genießen. Doch
die Ruhe währt nicht lange, denn ein alter Bekannter, Santino D’Antonio, steht
auf einmal vor seiner Tür. John Wick schuldet dem Italiener noch einen Gefallen.
Und so nimmt er gezwungenermaßen einen Auftrag entgegen, der nicht mieser für
ihn enden könnte. Schon bald hat er beinahe alle Auftragskiller der Welt auf
seinen Fersen.
Während Teil 1 uns die Person
John Wick vorgestellt hat, geht es im zweiten Teil vor allem um die Untergrundwelt, in der sich der Killer bewegt.
Was sind die Regeln dieser Welt? Wie sind die Machtstrukturen? Ich finde es
sehr gut, wie der zweite Teil die Welt des John Wick weiter ausbaut. Dabei ist
die grundlegende Story weniger interessant. Böser Mann, gemeiner Auftrag, viel
Blut und Gewalt. Das war es schon! Aber das ganze Drumherum ist sehr einfallsreich
und interessant erzählt, sodass die an sich schwache Story kaum auffällt.
Trotzdem komme ich nicht umhin
festzustellen, dass mir der erste Teil besser gefallen hat. Es ist eben dieses
Neuartige, Überaschende, das dem zweiten Teil fehlt. John Wick war im ersten
Teil dieser geheimnisvolle Mann mit beinahe unmenschlichen Fähigkeiten. Das hat
den ersten Film für mich ausgemacht. Natürlich hat es hier ein zweiter Teil
schwer und die Darstellung der Gangster-Welt macht einiges wett. Aber in puncto
Erzählung konnte mich der erste Teil mehr überzeugen.
Nur wegen der Story wird sich
aber niemand diesen Film ansehen. Es geht um die Action! Und die ist wie schon
eingangs erwähnt bombastisch! Es gibt keine wilden Schnitte oder wackeligen
Schwenks, die den Großteil der Action verstecken. Es wird ruhig draufgehalten,
während John Wick seine Gegner auseinander nimmt. Dabei wird beinahe fließend
zwischen Nah- und Feuergefechten gewechselt. Die dargebotene Bandbreite an
Kampfsequenzen ist großartig. Und so werden sogar Bleistifte zu tödlichen
Waffen.
Ganz großes Lob geht wieder
einmal an Keanu Reeves. Mit seinen 52 Jahren zeigt der Schauspieler, wie Action
aussehen muss! Egal ob er Waffen inspiziert, diese abfeuert oder Gegner zu Boden
wirft. Man nimmt ihm jede noch so kleine Bewegung ab. Seine Kollegen machen
zwar auch keinen schlechten Job, aber Keanu Reeves ist ganz klar der Star. Bei
seinem Wiedersehen mit Laurence Fishbourne hatte ich mir aber die eine oder
andere Anspielung erhofft, die leider nicht gekommen ist. Schade!
Wie immer könnt ihr euch das Ganze hier als Video anschauen:
John Wick 2 ist eine gelungene
Fortsetzung. In puncto Action wird Teil 1 sogar noch übertrumpft. Trotzdem hat
mir der erste Teil besser gefallen. John Wick war noch mysteriöser, das Motiv
persönlicher und die Action einfach etwas Neues. Ein dritter Teil wird sehr
deutlich angekündigt und ich freue mich auch darauf. Nur sollte man den lieben
Herrn Wick den Ruhestand auch irgendwann gönnen. Bis dahin freue ich mich auf
seine tödlichen Tänze. Actionfans? Ab ins Kino mit euch!
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