Im letzten Beitrag habe ich euch ja das Unboxing meiner neuen DJI Spark
gezeigt. Mittlerweile war die Kleine auch schon in der Luft und ich konnte mir
einen sehr guten ersten Eindruck von DJIs kleinster Drohne machen. Wie fliegt
sich die Spark? Wie einfach und auch wie schnell ist die Kleine betriebsbereit?
Und natürlich: Wie gut ist die Videoqualität? Das sind also meine ersten
Eindrücke und Erkenntnisse. Viel Spaß!
1. Die Spark ist kein Spielzeug!
Ganz wichtig, niemand sollte die DJI Spark mit einem einfachen Spielzeug
verwechseln. Die Größe und die Tatsache, dass sie in vielen bunten Farben
erhältlich ist, könnten diesen Eindruck zwar verstärken, aber das stimmt so
ganz und gar nicht. Als erstes ist da die rechtliche Lage zu betrachten. Die
Spark muss versichert werden, es gelten feste Regeln und Gesetze wo und wann
geflogen werden darf und die neue Plakettenpflicht darf man auch nicht
vergessen. Einfach kaufen, auspacken und losfliegen ist nicht!
Der zweite Punkt ist, dass die Spark entgegen dem niedlichen Auftreten ein
Stück komplizierte Technik ist. Als Anwender sollte man jederzeit in der Lage
sein, die Drohne angemessen zu bedienen.
Hier gleich eine kleine Anekdote: Ehrlich gesagt hatte die Spark ihren Jungfernflug
in den heimischen vier Wände. Da saß ich also auf der Couch, habe die aktuelle Firmware
geladen und meine neue Errungenschaft bewundert. Zum Ausschalten der Spark muss
die Taste auf der Batterie einmal kurz und danach lang gedrückt werden. Ich
drückte die Taste leider zweimal kurz, die Spark erkannte mein Gesicht und
wollte losfliegen. Und da saß ich nun. Die Spark in der Hand, die unbedingt starten
wollte und ich unerfahrener Nutzer, der keine Ahnung hatte, wie man die Spark
am Starten hindert. Mein Gedanke, Loslassen, sodass die Spark schwebt und dann
einfach per App landen. Blöd nur, dass ich zu nah an der Spark saß, diese nach
hinten auswich und dann gegen die Wand prallte und abstürzte. Ein Schreckmoment
später konnte ich zum Glück keine Schäden an der Spark feststellen, an meiner
Wand schon.
Was die Geschichte aber deutlich zeigen sollte, informiert euch bevor ihr
eine Drohne in Betrieb nehmt! Es gab für meine Situation eine einfache Lösung,
die ich aber einfach nicht kannte. Hätte ich mich im Vorfeld informiert, hätte
ich am Nachmittag nicht nur meine Freundin nicht besänftigen müssen, sondern
hätte mir auch gespart unsere Wand stellenweise neu zu streichen. Zum Glück
habe ich nicht noch mit den Fingern in die Rotoren gegriffen…
Also merkt euch, die DJI Spark ist kein Spielzeug!
2. Setup einfacher als oftmals bemängelt
Was ich nicht nachvollziehen kann, sind die vielen negativen Stimmen zur Inbetriebnahme.
Schaltet man die Spark ein, erscheint ein neues WLAN Signal. Damit verbindet man
sich, startet die App und fertig. Wollt ihr die Fernbedienung benutzen,
schaltet ihr diese ein, verbindet euch mit dem entsprechenden WLAN Signal,
koppelt die Fernbedienung mit der Spark und los geht’s. Das ist alles Schritt
für Schritt beschrieben, klappte bei mir immer auf Anhieb und ist in wenigen
Minuten erledigt.
Was wirklich nicht funktioniert, ist das Einlesen des QR-Codes auf der
Spark. Aber das stört mich persönlich gar nicht.
3. Flugeigenschaften
Nun aber zum geplanten Jungfernflug. Der zeigte mir vor allem, dass man
selbst als blutiger Anfänger keine Angst vor dem ersten Flug haben muss. Die
App bietet zudem einen Anfänger-Modus an oder ihr könnt die Empfindlichkeit der
Steuereingaben selbst definieren. Nach wenigen Versuchen zur Reaktion der Spark
auf verschiedene Eingaben, habe ich mich schnell an größere Höhen und
Entfernungen gewagt. Ich hatte nie das Gefühl keine Kontrolle über die Kleine
zu haben und im Große und Ganzen geht das Fliegen sehr einfach und intuitiv von
der Hand.
4. kurzer Spaß
Was mir der Flug aber auch gezeigt hat, ist dass der Spaß leider recht
schnell vorbei ist. Nach ca. 10 Minuten ertönt die Low Battery Warnung und
spätestens 3 Minuten später solltet ihr die Spark sicher gelandet haben. Mit 2
Akkus bin ich auch eine effektive Flugzeit von knapp 20 Minuten gekommen. Das
ist für meinen Geschmack doch etwas wenig und weitere Akkus werden so
unweigerlich zukünftig in den Rucksack wandern.
Was heißt das aber noch? Ich möchte die Spark auch vorrangig als fliegende
Kamera benutzen. Das bedeutet, dass ich Aufnahmen im Vorfeld besser planen
muss. Groß herumprobieren und mit verschieden Anflugwinkeln herumspielen und so
weiter, wird bei der Akkulaufzeit schwierig. Aber darauf kann man sich
einstellen.
5. Mit Übung zu tollen Aufnahmen
Wo wir schon bei den Aufnahmen sind, davon bin ich echt beeindruckt. Die
Bildschärfe ist großartig und 1080p reichen für meine Zwecke völlig aus. Auch
die Farbtreue kann sich echt sehen lassen, aber das Beste ist ganz klar der Gimbal. Alle Aufnahmen sehen butterweich und extrem stabil aus. So muss das!
Wobei „alle Aufnahmen“ so auch nicht ganz stimmt. Einige Schwenks sind dann
doch zu ruckartig und unsauber gewesen, aber das führe ich ganz klar auf meine
noch ganz ausgereiften Flugkünste zurück. Mit mehr Übung und
Fingerspitzengefühl kann man mit der DJI Spark echt beeindruckende Ergebnisse
erzielen.
Meinen ersten Versuch, könnt ihr euch hier anschauen:
6. kleine Problemchen
Zudem sind mir zwei kleine Probleme aufgefallen.
Der erste ist, dass die DJI Go 4 App auf Android wohl nicht ganz rund
läuft. Beim Fliegen ist sie zweimal ganz abgestürzt und einmal länger
eingefroren. Das scheint aber offensichtlich nur Android-Geräte zu betreffen.
Unter IOS soll alles stabil laufen.
Außerdem hat die Spark einmal komplett die Verbindung zum Controller verloren. Ist danach aber ganz brav zum Home Point zurückgeflogen.
Ein Punkt, der mir aber noch aufgefallen ist, ist das „Nach-Hause-Fliegen“
bei niedrigem Akku. Dann steigt die Spark auf eine definierte Höhe, fliegt zum
Home Point und landet dann. Das hat sie auch in meinen Fall gemacht. Ich wollte das
einfach ausprobieren und habe die Spark nah bei mir in den entsprechenden Zustand gebracht. Sie
stieg nun also brav auf 30 Meter Höhe, um sich ca. einen Meter in meine Richtung zu
bewegen und dann wieder zu sinken. Der Sinkflug dauerte aber so verdammt lange,
dass ich Angst hatte, sie würde nicht rechtzeitig Unten ankommen. Daher habe
ich das dann doch wieder manuell beschleunigt. Ob das so gewollt ist, weiß ich
nicht, aber sehr vertrauenserweckend war das nicht!
Fazit
Das waren also meine ersten Eindrücke und Erfahrungen mit der DJI Spark.
Ich bin weiterhin begeistert von meinem ersten Quadrocopter und freue mich auf
zukünftige Flüge. Was aber deutlich geworden sein sollte, es gibt einiges zu
beachten und einfach drauflosfliegen ist nicht. Beschäftigt euch mit der DJI
Spark, macht euch mit der Soft- und Hardware vertraut und haltet euch vor allem
an die Gesetze. Dann habt ihr mit der DJI Spark echt viel Spaß!
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