Egal was man von Apple hält, es ist kaum zu widerlegen, dass der Gründer
und einstige CEO Steve Jobs einen immensen Einfluss auf unsere heutige Zeit
hatte. Ich persönlich halte Steve Jobs für eine extrem interessante Person und
freue mich immer wieder wenn seine Geschichte im Film erzählt wird. Leider
konnte mich bisher nur ein Film überzeugen. Nun kam mit Steve Jobs die nächste
Biografie ins Kino und ob sie mich dieses Mal überzeugen konnte, erfahrt ihr in
dieser Filmkritik. Viel Spaß!
Die Geschichte von Steve Jobs muss ich an dieser Stelle, denke ich, nicht
mehr ausschweifend beschreiben. Wie der Film die Thematik aber aufgreift, ist echt
erfrischend. So springt der Film von einer wichtigen Keynote zur nächsten und
folgt Steve dabei dicht auf den Fersen. Immer in den letzten Minuten, bevor er
auf die Bühne gehen muss, kommen verschiedenste Personen auf den CEO zu. Dabei
werden private als auch geschäftliche Themen angesprochen und behandelt. So
will ein gewisser Steve Wozniak zum Beispiel, dass das Apple II Team gewürdigt
wird, John Sculley hat die Quartalszahlen im Blick und auch Steves
Familienleben wird immer wieder angesprochen. Und so werden ganz Nebenbei die
wichtigsten Eckpunkte von Jobs Schaffen bei Apple abgehandelt.
Diese Art der Erzählung ist zwar unglaublich clever und sehr erfrischend,
aber auch schwer zu verfolgen. Wer sich mit der Materie nicht wirklich auskennt, wird
nur sehr schwer verstehen, was gerade eigentlich passiert. Viel mehr rückt
Steve Jobs als Person in den Mittelpunkt und seine Art und Weise, wie er mit
anderen Personen umgeht. Trotzdem muss ich am Ende gestehen, dass mir die
gehetzte und sehr stark komprimierte Erzählung nicht unbedingt gefallen hat.
Leider werden auch in diesem Film wieder nicht die jüngere Geschichte von Apple und
Steve Jobs letzte Innovationen behandelt. Es gibt zwar einen finalen Ausblick
auf den iPod, aber warum die Entstehung des iPod oder sogar des iPhones bisher
noch nie richtig behandelt wurden, ist mir ein Rätsel.
Was mir dagegen richtig gut gefallen hat, sind die überragenden schauspielerischen
Leistungen von Michael Fassbender. Seine Interpretation von Jobs ist einfach
großartig. Aber auch seine Kollegen und Kolleginnen müssen sich nicht
verstecken. Kate Winslet in der Rolle der Marketing Chefin Joana Hoffman hat
mir richtig gut gefallen und auch Seth Rogen als Steve Wozniak hat mich
wirklich überzeugt.
Als Sets dienen vor allem diverse Präsentations-Räume und
Backstage-Bereiche. Dementsprechend sind die Kulissen nicht besonders
spektakulär, aber sehr stimmig. Besonders aber bei der Bekleidung, dem Make-Up
oder den Frisuren wurde wirklich tolle Arbeit geleistet, da sie immer perfekt
zur jeweiligen Zeit passen. Dazu werden die Bilder immer stimmig mit
überwiegend klassischer Musik untermalt. An der technischen Umsetzung gibt es
nichts zu meckern.
Auch der neueste Film über Steve Jobs konnte mich leider nicht vollends
überzeugen. So bleibt The Silicon Valley Story, der bisher beste Versuch die
komplexe Geschichte um Apple zu erzählen. Schauspielerisch ist Steve Jobs
grandios. Die Art und Weise wie die Geschichte erzählt wird erfrischen, aber
leider auch nur schwer zu verfolgen. So bleibt bei mir vor allem ein wirrer und
gehetzter Gesamteindruck hängen. Das größte Problem ist aber, das sich der Film
ganz klar nur an Leute richtig, die die Geschichte rund um Steve Jobs kennen,
Wer sich mit dem Thema vorher noch nie beschäftigt hat, wird hier keine Freude
haben.
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