Als riesen Motorsportfan habe ich natürlich auch schon immer
gerne Racing Sims gespielt. Bisher hat mir beim Spielen mit dem Gamepad aber
immer das richtige Feeling gefehlt und ein brauchbares Force Feedback Lenkrad
musste her. Bei meiner Suche bin ich auf das T150 von Thrustmaster gestoßen,
das vor allem mit einem relativ geringen Preis gelockt hat. Aber taugt das Lenkrad
auch was? Das erfahrt ihr in diesem Test.
Lenkrad – großartiges Force Feedback
Das Lenkrad ist trotz der preiswerten Materialien wunderbar
verarbeitet und sieht in meinen Augen auch recht ansprechend aus. Mit einem
maximalen Lenkeinschlag von 1080 Grad und einer 12 Bit Auflösung werden
sämtliche Lenkeingaben sehr präzise und schnell umgesetzt. Ein wenig kniffelig
wird es nur, wenn man zwischen verschiedenen Spielen hin und her wechselt. So
kann man über den Mode-Knopf und das D-Pad zwischen verschiedenen Modi
durchwechseln, die den maximalen Lenkeinschlag und somit auch die Genauigkeit
und das Force Feedback beeinflussen. Bei den F1 Spielen stelle ich das Lenkrad zum
Beispiel in den 360 Grad, bei Drive Club in den 720 Grad und bei Project Cars
in den 900 Grad Modus. Dieses Umschalten ist nicht sehr bequem gelöst. Hat man
sich aber einmal daran gewöhnt, geht das doch ziemlich fix.
Ganz schnell gewöhnt habe ich mich aber an das großartige
Force Feedback. Einmal richtig eingestellt, spürt man am T150 wunderbar, wie
sich das Fahrzeug gerade bewegt. Dabei gibt es gefühlt gar keine Verzögerungen
oder Bereiche, in denen das Feedback nicht richtig funktioniert. Es macht unglaublich
viel Spaß genau zu spüren, wie sich der Grip aufbaut, das Lenkrad steifer wird
und das Auto genauso in die Kurve geht, wie man es erwartet. Auf der anderen
Seite ist das Feedback beim verlieren des Grips so gut, dass man das Fahrzeug
in vielen Situationen doch geradeso noch auf der Strecke halten kann. Auch beim
Überfahren von Curps oder bei unfreiwilligen Ausritten aufs Gras oder ins
Kiesbett zeigt das Force Feedback die ganze Power. Man spürt jede Unebenheit
der Strecke und die Hände werden ordentlich durchgeschüttelt.
Damit kann man nicht nur um einiges schneller fahren als mit
dem Gamepad, es macht auch wesentlich mehr Spaß. Mich hat aber auch echt
überrascht, wie verdammt anstrengend das werden kann. So ein virtueller F1 GP
mit dem T150 schlaucht doch mehr als mit dem Gamepad!
Pedale – zu wenig Feedback
Bei den Pedalen bin ich etwas kritischer. Diese funktionieren im Grunde einwandfrei, allerdings bekommt man für meinen Geschmack zu wenig Feedback auf der Bremse. Diese ist nur ganz leicht schwergängiger als das Gaspedal und muss daher sehr vorsichtig getreten werden. Außerdem ist die Oberfläche recht rutschig. Gemessen am Preis ist das aber schon Kritik auf sehr hohem Niveau. Außerdem lassen sich die Pedale auch nachträglich gegen hochwertigere austauschen.Sonstiges – kleine Abzüge in der B-Note
Zum Schluss noch ein paar Kleinigkeiten: Die Befestigung des
Lenkrads sitzt bei mir sicher und stabil. Trotzdem hätte ich mir die
Möglichkeit zum Festschrauben des Lenkrads gewünscht. Bei den Pedalen sind
entsprechende Gewinde vorgesehen. Ich habe mir zum Lenkrad eine spezielle
Halterung bestellt, die nicht nur dafür sorgt, dass man den Abstand der Pedale
und die Position des Lenkrad optimal ausrichten kann, sondern sich auch recht
platzsparend verstauen lässt. An sich finde ich diese Halterung wirklich sehr
gut, aber der Preis von ca. 150 Euro ist doch recht happig.
Es fällt dazu noch auf, dass das Getriebe bei schnellen
Lenkbewegungen recht laut sein kann. Bei entsprechendem Sound oder beim Spielen
mit Kopfhörern fällt das aber nicht negativ auf.
Wie immer gibt es an dieser Stelle ein Video. Viel Spaß!
Wie immer gibt es an dieser Stelle ein Video. Viel Spaß!
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