Der Klinkenanschluss gehört so
langsam der Vergangenheit an und so muss man sich einfach nach Alternativen
umsehen. Natürlich fallen einem da sofort die großen und teuren Marken ein.
Bose, Apple, Samsung, Sennheiser oder auch Jabra verkaufen bereits wirklich sehr
gute Bluetooth-Kopfhörer. Aber muss man wirklich so viel Geld ausgeben? Anker bietet
mit den Soundbuds Surge Bluetooth In-Ear Kopfhörer an, die ca. 20 Euro kosten.
Aber taugen die auch was? Das klären wir in diesem Test!
Design, Verarbeitung und Tragekomfort
Als erstes fällt natürlich auf,
das die Anker Soundbuds Surge nicht wirklich kabellos sind. So sind die beiden
Ohrstücke mit einem Kabel und einer Steuereinheit miteinander verbunden. So
gehören die Soundbuds zur Gruppe der Over-Neck Kopfhörer. Das ist für mich aber
allemal besser als ein Kabel, das wieder umständlich durch die Kleidung geführt
werden muss und bei jeder Bewegung an den Ohrstücken zieht. Zwar spürt man auch
das Kabel der Soundbuds hin und wieder, aber es fällt bei weitem nicht so
häufig wie bei herkömmlichen Kopfhörern auf. Einzig die Kontrolleinheit ist
für meinen Geschmack etwas zu klobig geraten. Klar, das steckt die ganze
Technik drin, aber das wäre doch mit Sicherheit kompakter und unauffälliger
möglich gewesen!
Positiv anzumerken ist wiederum,
dass die Soundbuds wirklich fest und bequem im Ohr sitzen. Dank auswechselbarer
Ohrstöpsel und Flügelchen lassen sich die Soundbuds perfekt an das eigene Ohr
anpassen. Da drückt und wackelt rein gar nichts. Gefällt mir richtig gut!
Einen kleinen Kritikpunkt am Design
gibt es dann aber doch noch. Die Soundbuds sind doch recht groß und stehen beim
Tragen ziemlich weit aus den Ohren heraus. Das Tragen einer dicken Wollmütze
kann man damit auf jeden Fall vergessen.
Ansonsten gibt es bei der
Verarbeitung nichts zu meckern. Die Ohrstücke machen einen hervorragenden
Eindruck und auch die Kontrolleinheit kann mit sauberen Druckpunkten
überzeugen. Bei diesem Preis kann man echt nicht mehr erwarten!
Konnektivität und Akkulaufzeit
Ich hatte die Anker Soundbuds
Surge nun mit Android und IOS Geräten in Betrieb. Bei beiden Systemen
funktionieren die Inbetriebnahme und die Verbindung per Bluetooth einwandfrei. Bluetooth
am Smartphone einschalten, Soundbuds einschalten, in den Einstellungen koppeln,
fertig. Einmal gekoppelt verbinden sich die Soundbuds zukünftig automatisch.
Als sehr schön ist hier das Audio-Feedback
zu erwähnen. Eingeschaltet werden die Soundbuds durch einen langen Druck auf
den Play-Button. Es folgt ein futuristischer Raumschiff-Sound, der
signalisiert, dass die Soundbuds an sind. Kurze Zeit später folgt ein kurzer
Piepton sobald die Verbindung zum Smartphone hergestellt werden konnte. Nun
kann die Musik durch einen weiteren Druck auf den Play-Button gestartet werden.
Natürlich lässt sich mit der Kontrolleinheit die Lautstärke anpassen oder zum
nächsten Song springen. Ausgeschaltet werden die Soundbuds wieder durch einen
langen Druck auf den Play-Button. Ein weiterer Raumschiff-Sound signalisiert
das „Herunterfahren“ der Kopfhörer.
Ich war nicht nur überrascht wie
schnell und einfach die Verbindung hergestellt werden kann, sondern auch davon,
wie zuverlässig sie funktioniert. Ich hatte bisher noch nicht einen
Verbindungsaussetzer. In meiner 70 m² Wohnung kann ich mich auch frei umher bewegen,
ohne die Verbindung zu verlieren. TOP!
Der Akku der Soundbuds Surge hält
ca. 4 bis 5 Stunden durch. Da ich selbst nur auf dem Weg von und zur Arbeit
Musik höre, hält eine Akkuladung in meinen Fall für die gesamte Arbeitswoche. Am
Wochenende wird der Akku dann einfach wieder innerhalb von 2 Stunden voll
aufgeladen. Für meine Anwendungen reicht das völlig aus.
Klang
Kommen wir aber endlich zum
wichtigsten Punkt. Wie klingen die Anker Soundbuds Surge? Kurz gesagt, verdammt
gut!
Ich war tatsächlich überrascht wie viel Bass die Dinger erzeugen können.
Zwar bin ich durch meine Xtreme Xplosives in der Hinsicht ein wenig verwöhnt,
aber große Abstriche musste ich nicht machen. Bässe werden klar und deutlich,
kraftvoll und ohne Verzerrung dargestellt. Freunde basslastiger Musik werden
auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen.
Noch mehr überrascht war ich aber
davon, dass neben den Bässen auch die mittleren und höheren Töne nicht zu kurz
kommen. Vor allem Gesang wirkt auf den Soundbuds sehr viel klarer als auf den
bereits erwähnten Xtreme Xplosives. Es macht einfach Spaß jegliche Art Musik
über die Soundbuds zu hören.
Noise Cancelling bieten die
Kopfhörer zwar nicht, aber da sie direkt im Ohr getragen werden, werden
Außengeräusche sehr gut isoliert. Zudem ist positiv anzumerken, dass die
Soundbuds Surge auch nach außen sehr gut abschirmen. Eure Musik dringt selbst
bei höheren Lautstärken nicht zu euren Mitmenschen. Darauf lege ich persönlich
großen Wert und hier wurde ich nicht enttäuscht.
Fazit
Die Anker Soundbuds Surge bieten
keine ausgefallenen Features wie einen Voice Assistenten, ein Lade-Case oder
Fitness-Funktionen. Auch kann man hier nicht ganz auf Kabel verzichten. Dafür
bekommt man für ca. 20 Euro aber richtig gut klingende, zuverlässige und
ausdauernde Bluetooth-Kopfhörer, die den meisten Ansprüchen genügen sollten. Einzig
die Größe der Ohrstücke könnte doch kritisch werden. Aber ansonsten gibt es
meinerseits eine klare Kaufempfehlung.
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