Viele trauern dem
Kopfhöreranschluss hinterher. Ich gehöre da definitiv nicht dazu. Mich haben
die Kabel an meinen Kopfhörern schon immer genervt. Und so habe ich zuerst
einfach Earbuds mit einem Kabel, das im Nacken liegt genutzt und bin dann recht
zügig zu den Apple AirPods gekommen. Warum sich die kleinen Ohrstöpsel recht
schnell zu einem meiner absoluten Lieblings-Gadgets entwickelt haben, erfahrt
ihr in diesem Testbericht. Viel Spaß!
Passt, und wackelt nur ein klein wenig
Die Apple AirPods sind nun
mittlerweile 1 Jahr alt und trotzdem bin ich der Meinung, dass es bisher noch
keiner besser gemacht hat. Aber fangen wir von vorne an.
Das Design ist zunächst
gewöhnungsbedürftig. Auch ich muss zugeben, dass ich anfangs dachte: „Oh Gott
sieht das dämlich aus!“. Die weißen Stängel wirken im Ohr doch etwas seltsam,
aber spätestens wenn man sie trägt, sind sie eh aus dem Blick und mir
persönlich ist es völlig egal wie die Dinger auf andere wirken.
Sehr viel wichtiger ist der Sitz
und da war ich extrem skeptisch. Die normalen EarPods waren für meinen
Geschmack nie bequem und sind mir dauernd aus den Ohren gerutscht. Umso mehr
überraschte es mich, das die Apple AirPods sicher und (noch viel wichtiger)
extrem bequem im Ohr sitzen. Zwar meinen alle, dass sie dieselben Maße haben,
aber für mein Empfinden sind sie ein wenig dicker, wodurch sie bei mir auch
besser sitzen. Ich kann so auf einen Bein durch die Wohnung hüpfen, wild den
Kopf schütteln oder auch rennen, ohne dass ich die AirPods verliere. Zwar
rutschen sie ein wenig hin und her und sitzen anschließend nicht mehr so tief
im Ohr, aber sie fallen nicht heraus. Super!
Tauschbare Ear Pieces wären
jedoch trotzdem sehr wünschenswert gewesen, um noch mehr Sicherheit zu
bekommen.
Bedienung, wie sie sein sollte
Auftrumpfen können die AirPods dank
des W1 Chips und vor allen dann, wenn man ein iPhone oder andere Apple Produkte
verwendet. Noch nie habe ich ein Gadget einfacher mit dem Smartphone verbunden.
AirPods auspacken, Case öffnen, Meldung auf dem iPhone bestätigen und fertig. Auch
anschließend ist die Bedienung kinderleicht. AirPods aus dem Case herausnehmen,
rein ins Ohr und es kann losgehen. Da die AirPods mit der Apple ID verbunden werden,
lassen sie sich anschließen sekundenschnell auch mit anderen Geräten wie dem iPad
oder dem iMac paaren. Nehmt ihr einen AirPods aus dem Ohr stoppt die Wiedergabe
der Musik (oder auch des Youtube-Videos), steckt ihr ihn wieder zurück, geht es
weiter. Wird ein einzelner AirPods zurück ins Case gelegt, läuft die Wiedergabe
auf einem einzigen AirPods weiter. Genauso einfach muss das sein! Der
Bedienkomfort ist so angenehm einfach, dass sich alles andere viel zu sperrig
anfühlt.
Einzig Siri nutze ich nicht
wirklich. Durch einen Doppeltipp auf einen AirPods startet Siri und so könnt
ihr Kommandos zum Ändern der Lautstärke, Wechseln von Songs und alles andere
zudem Siri in der Lage ist starten. Allerdings ist es mir zu doof in der
Öffentlichkeit per Sprachbefehl die Lautstärke zu regulieren. Hier hätte ich
mir frei definierbare Klopfmuster gewünscht. Vielleicht kommt das ja in der
zweiten Generation.
Sound
Sprechen wir aber endlich über
die Soundqualität. Klingen die AirPods denn eigentlich gut? Für mein Empfinden
ja. Sie bieten zwar nicht des Bass meiner Extreme Xplosives oder gar die
Dynamik von teuren Sennheiser Kopfhörer, dafür ist er Sound aber wunderbar klar
und ausgeglichen.
Für mich war es eine Umstellung,
dass die AirPods Außengeräusche so gut wie gar nicht isolieren, aber dem
Hörvergnügen bei leisen Umgebungen steht das nicht im Weg. Nur im Zug oder auf
Straße bekommt ihr weiterhin alles mit. Das mag für die Aufmerksamkeit zwar
ganz gut sein, kann aber auch stören.
Ob die AirPods besser klingen als
die EarPods kann ich nicht beurteilen. Ich kann aber sagen, dass ihr bei nicht
allzu extremen Anforderungen auf jeden Fall zufrieden gestellt werdet.
Akku
Sprechen wir zum Schluss noch
etwas genauer über das Ladecase. Denn schon alleine dieses Case ist so viel
besser gelöst als bei der Konkurrenz. Die AirPods werden magnetisch im Case
festgehalten und darin aufgeladen. Am Stück sollen sich ca. 5 Stunden Musik
hören lassen. Das Case bietet Akku für bis zu 24 Stunden Musik. Gerade einmal
15 Minuten im Case laden die AirPods für weitere 3 Stunden wieder auf.
Soweit die Fakten. Stimmt das
auch? Ich höre am Tag zwischen einer halben bis maximal 2 Stunden Musik. Zwischendurch
wandern die AirPods immer wieder ins Case zum Laden. Das Case Lade ich tatsächlich
alle 2 Wochen einmal auf und so hatte ich noch nie Probleme mit der
Akkulaufzeit. Damit kann ich die Angaben durchaus bestätigen. Mir reicht das
völlig aus. Auf langen Reisen könnten die 5 Stunden jedoch ein wenig knapp
werden.
Natürlich habe ich hier auch ein Video für euch:
Natürlich habe ich hier auch ein Video für euch:
Fazit
Bei den Apple AirPods war ich
extrem skeptisch, aber vor allem in Verbindung mit iPhone und dem iPad, die ich
immer mit mir herumtrage, entfaltet sich das ganze Potential. Schon alleine das
Wegfallen der Kabel ist pures Gold wert. Sie sitzen ungemein bequem im Ohr, die
Angst sie zu verlieren, ist sehr schnell verflogen und auch der Sound hat mich
überzeugt. Der Preis von 179 Euro wirkt anfangs sehr teuer. Aber ein Blick auf
die Konkurrenz zeigt, dass der Preis tatsächlich sehr fair gewählt wurde Wenn
ich mir was wünschen dürfte dann tatsächlich nur eine bessere Isolation und
anpassbare Klopfmuster. Ansonsten hat mich Apple mit den AirPods mal wieder
vollkommen überzeugt. Wenn ihr auch im Apple Kosmos bewegt und schon einmal mit
den Gedanken gespielt habt, dann tut es! In meinen Augen sind die AirPods jeden
Cent wert!
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