Um meinen Titel besser zu verstehen,
ist es wichtig meine Kritik zur zweiten Staffel von Blindspot zu kennen. Damals
war ich der Meinung, dass der finale Cliffhanger der Staffel mehr Angst als
Vorfreude geschürt hat. Die Geschichte war für mich damals schön zu Ende
erzählt und in den letzten Minuten hat man wieder alles verdammt offen
gehalten. Staffel 3 konnte viele meiner Ängste beseitigen. Bis auf die letzte
Folge, denn diese endet wie schon die zweite, mit einem echt gemeinen
Cliffhanger.
Kurz nochmal die Story
zusammengefasst: Das FBI findet eine tätowierte Frau, deren Gedächtnis gelöscht
wurde. Dummerweise führen Ihre Tattoos zu gesuchten Terroristen und so versucht
das FBI diesen Tattoos und den dahinter stehenden Fällen auf den Grund zu
gehen. Während in Staffel 1 das Geheimnis der Frau und in Staffel 2 die
Drahtzieher hinter den Tattoos gelüftet worden, greift die dritte Staffel nun
den Cliffhanger der vorhergehenden Staffel auf.
Kurt und Jane haben endlich
zueinander gefunden und geheiratet. Doch haben sie nicht alle Feinde erledigt
und so dauert es nicht lange bis ein Kopfgeld ausgeschrieben wird. Um ihren Mann
und das Kind zu schützen, verschwindet Jane. Viele Monate später wird sie jedoch gefunden.
Auf ihren Körper, völlig neue Tattoos und damit verbunden natürlich neue
Mysterien, die das Team auflösen muss.
Man weicht also von der Grundidee
der Serie nicht ab, findet dabei aber eine ganz gut gelungene Möglichkeit die
Grundhandlung weiterzuerzählen. Ich war am Ende von Staffel 2 ja sehr
skeptisch, ob denn nicht schon alles erzählt wurde, aber da kann ich Entwarnung
geben. Im Großen und Ganzen bin ich mit der übergreifenden Handlung von Staffel
3 sehr zufrieden. Auch weil sich das Team selbst entwickelt, teils entfremdet
hat und nach einer recht langen Pause wieder zusammenfinden muss. Damit holt
man den Zuschauer sehr gut ab. Und so handelt man sich wieder von Fall zu Fall
durch die recht interessante Rahmenhandlung, lässt den Charakteren im Team mehr
Platz zum Entfalten und kommt zu einem befriedigenden Staffelfinale.
Ja, und dann sind da wieder die
letzten Minuten, der letzten Folge von Staffel 3 und da ist wieder. Diese eine
Frage, die ich mir am Ende der letzten Staffel gefragt habe. Musste das jetzt
sein? So schreckt auch diese Staffel nicht davor zurück alles bisher erreichte
in wenigen Minuten komplett über den Haufen zu werfen. Und wieder einmal frage
ich mich, ob man es hier verpasst hat, die Serie in Würde enden zu lassen. Da
Staffel 4 ja bereits angelaufen ist, werden wir das hoffentlich auch in
Deutschland bald erfahren. Wenn es so läuft wie beim letzten Mal, ist diese Angst
auch unbegründet. Aber so ein bisschen flau ist mir bei diesem Ende schon.
Zusammengefasst kann man also
festhalten. Wer die ersten beiden Staffeln von Blindspot mochte, wird auch mit
der dritten Staffel sehr viel Spaß haben. Dialoge sind nicht immer sehr gut
geschrieben, die Action teils sehr wirr und wackelig gefilmt. Aber am Ende
bleiben eine spannende Rahmenhandlung, sympathische Protagonisten und
Gegenspieler und sehr viel Kurzweil. Hoffen wir einfach, dass sich der
Cliffhanger nochmal lohnt!
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