SOMA gibt mir wieder einmal einen
Grund als Verfechter des PS Plus Abos aufzutreten. Als Fan der Amnesia-Spiele
war SOMA schon immer auf meinem Rader, aber gekauft habe ich es mir dann doch
immer nicht. Nun gab es das SciFi-Grusel-Abenteuer kostenlos für PS Plus Member
und ich hatte keine Ausrede mehr. Zum Glück möge man sagen, aber lest weiter!
Philosophischer Unterwassertrip
Von der Story werde ich so wenig
wie möglich erzählen, da SOMA vor allem auf erzählerischer Ebene punktet. Ihr
schlüpft in die Haut des Kanadiers Simon, der ein traumatisches Erlebnis
verarbeiten muss. Dafür besucht er einen Arzt, bei dem er einen Hirnscan
durchführen lässt. Doch dieser Scan läuft irgendwie aus dem Ruder und so
erwacht ihr in der heruntergekommen und augenscheinlich verlassenen
Bunkeranlage. Wie seid ihr hierhergekommen? Was ist dieses schwarze
Glibberzeug, das überall heruntertropft? Und warum trefft ihr sehr schnell auf
Maschinen, die sich extrem merkwürdig verhalten?
SOMA wagt sich mit seiner
Erzählung in Gebiete, die zwar nicht besonders neu sind, dafür aber extrem
eindrucksvoll thematisiert werden. Mir hat besonders gut gefallen, dass Simon
kein stummer Protagonist ist und immer wieder auf seine Umgebung reagiert und
kommentiert. Zwar wirkt es nicht immer ganz glaubwürdig (oder Simon ist einfach
knallhart), aber es bringt einem die Spielfigur näher.
Insgesamt kann ich zur Story
sagen, dass sie mir extrem gut gefallen hat, sie mich immer wieder überraschen
konnte und auch nach dem Durchspielen zum Nachdenken anregt.
Weniger Horror, mehr Spannung
Dass an SOMA als Horror-Titel
vermarktet hat, tut dem Spiel in meinen Augen nicht sehr gut. Ja, es gibt
Gruselmomente, Monster und recht grafische Szenen, aber echten Horror darf bei
SOMA nicht erwartet werden. Viel mehr setzt das Spiel auf eine bedrückende Atmosphäre
und sehr viel Spannung. Echte Angst
hatte ich beim Spielen allerdings nie.
Zu einfach sind eure Gegenspieler
auszumanövrieren und das Gegnerdesign lässt nun auch niemanden erschaudern- Und
trotzdem schaffen sie es durch tolle Lichteffekte und eine dichte Soundkulisse
ein unbehagliches Gefühl aufzubauen. In den besten Momenten erinnerte mich SOMA
gar ein wenig an Alien Isolation
Nur wie gesagt, erwartet bloß
kein reinrassiges Horrorspiel!
Finde die richtige Kombination
Was genau ist SOMA dann aber? Man
könnte SOMA als stark storygetriebenen Walking Simulator mit Rätsel- und
Versteckspielchen beschreiben. Die meiste Zeit streift ihr durch die verlassene
Unterwasserstation, versucht den richtigen Weg zu finden. Immer wieder stoßt
ihr auf verschlossene Türen und müsst so allerhand kleine und größere Rätsel
lösen, um hindurch zu kommen. Die Rätsel reichen von Umgebungs-, über
Schalterrätseln bis hin zum üblichen Finden der richtigen Kombination. Diese
werden aber so schön durchgemischt, dass man kaum merkt, dass hier nicht viel
mehr als die übliche Rätselkost geboten wird. Langweilig wurde mir dabei jedenfalls
nie.
Für zusätzliche Spannung sorgen
die in der Station umherschlurfenden Kreaturen, denen ihr nichts entgegensetzen
könnt. Neben dem Finden des richtigen Weges und des Rätsels Lösung müsst ihr so
immer aufpassen, nicht plötzlich überrascht zu werden.
Das Gameplay in SOMA ist wahrlich
nicht besonders anspruchsvoll oder erfrischend. Aber es hat mich permanent bei
Laune gehalten.
Tolle Kulisse, durchwachsene Technik
Auf der technischen Seite
hinterlässt SOMA einen durchwachsenen Eindruck.
Positiv ist das Szenario zu
erwähnen. Der Meeresboden und die verlassene Station sind hervorragend
ausgearbeitet und können mit viel Detailreichtum überzeugen. Vor allem in den klaustrophobischen
Gängen der Station kommt richtig Stimmung auf. Bei den Charaktermodellen zeigt
sich allerdings ganz deutlich, dass hier kein AAA-Titel vorliegt.
Ähnlich zweischneidig ist die
Audioqualität. Während Umgebungsgeräusche vollends überzeugen können, ist mir
vom Soundtrack gar nichts im Kopf geblieben. Die englische Vertonung ist
dagegen auf einem guten Niveau, wenn auch ab und zu etwas Emotion vermisst
wird.
Auch ist anzumerken, dass
Ladezeiten auf der PS4 recht lang werden können.
Ein Testvideo könnt ihr euch hier auch wieder anschauen,
Ein Testvideo könnt ihr euch hier auch wieder anschauen,
Fazit
Durch das PS Plus Abo fällt mein
Fazit sehr positiv aus. Die Story hat mir extrem gut gefallen, die Rätsel waren
angenehm fordernd und vor allem das Settings strotzt nur so vor Atmosphäre.
Dass SOMA nicht in allen Belangen voll auftrumpfen kann, hat mich nie gestört.
Nun muss man aber auch bedenken, dass das Spiel zum Zeitpunkt des Tests knapp
30 Euro im Playstation Store kostet. Diesen Preis finde ich persönlich zu hoch.
15 bis 20 Euro wären definitiv angebracht. Sollte euch dieser Test aber
neugierig gemacht haben, wartet auf eins der zahlreichen Angebote und schlagt
dann zu!
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