Liest man aktuelle Kritiken zu
Monsieur Claude und seine Töchter 2, dann zeigt sich ein überwiegend negatives
Bild. Diesen Eindruck kann ich mal wieder nicht teilen. Der zweite Teil rund um
den schrulligen Franzosen und seine Familienprobleme hat mich bestens
unterhalten. Ich musste jedenfalls regelmäßig lachen. Vor allem die Pfeifen auf
Politcal Correctness macht den Film wunderbar erfrischend. Aber lest weiter!
Geliebtes Frankreich
Die Handlung setzt gleich nach
Ende des ersten Films ein. Das Ehepaar Verneuil steht zu ihrem Versprechen und
so treten sie ihre Reise rund um die Welt an. Voller Freude kehren sie jedoch
nach Hause zurück. Denn nirgends ist es so schön wie in Frankreich. So
beschließen sie ihr geliebtes Land nie mehr zu verlassen. Nur haben sie wie
immer die Rechnung ohne ihre Töchter und deren Ehemänner gemacht. Denn sie alle
habe entschlossen Frankreich den Rücken zu kehren und auszuwandern. Damit ist
das Chaos wieder einmal vorprogrammiert.
Auch wenn die Handlung im ersten
Teil noch origineller war, so funktioniert der Kulturen-Clash auch im zweiten
Teil sehr gut. So spielt der Film gekonnt mit Vorurteilen, alltäglichen
Problemen von Migranten und ihren Angehörigen. Besonders gelungen finde ich,
dass der Film dabei so wunderschön politisch inkorrekt ist, dabei aber nie
unter die Gürtellinie geht. Einige Scherze sind zwar recht derb, aber dennoch
bleiben sämtliche Figuren dabei sympathisch. Das muss man erst einmal hinbekommen.
Wenn man dem Film etwas ankreiden
will, dann das man schon zu viele Baustellen auf einmal angeht. So hat jedes
Familienmitglied (und das sind einige) seine eigenen Probleme und das führt zu
einer recht sprunghaften Erzählung. Die vielen losen Fäden werden zum Ende aber
schön verknüpft. Ich wurde sehr gut unterhalten.
Typische Optik
Der Spaß und die gute Laune
werden auch durch die Inszenierung transportiert. So wechselt der Film zwischen
Paris und Chinon als Schauplatz und schafft es immer wieder die schönen Seiten
des Landes hervorzuheben. Dazu setzt die Musik immer wieder schöne Akzente. Vor
allem wenn afrikanische Rhythmen hinzukommen, versprüht der Film richtig viel
gute Laune.
Noch wichtiger ist die Dynamik
der verschiedenen Schauspieler und der Spaß, der sich auf die Zuschauer transportiert.
Allen voran muss man hier Christian Clavier loben, der es wieder einmal schafft
den Familienvater extrem sympathisch darzustellen und das trotz seiner
kontroversen Ansichten und Aussagen. Es wirkt zwar alles etwas overacted, aber
störend fand ich das nie. Es passte einfach zum Film und der an sich schon
überspitzten Erzählung. Die Schauspieler hatten Spaß und das spürt man als
Zuschauer.
Fazit
Monsieur Claude und seine Töchter
2 will kein gar keine große Sozialkritik sein. Viel mehr ist der Film eine
wirklich spaßige Komödie, die vor allem mit Vorurteilen und Rassismus arbeitet.
Dank der gut aufgelegten Schauspieler hat man auch Zuschauer sehr viel Spaß im
Kino. Ich mochte den ersten Teil und ich mag nun auch den zweiten Film, auch
wenn er nicht mehr ganz so originell ist.
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