Pokémon ist schon ein Phänomen. Schon
als ich ein kleiner Junge war, und das ist tatsächlich ein Weile her, waren die
kleinen Monster DAS DING und der Hype hält so tatsächlich bis heute an. Da ist
es schon verwunderlich, dass sie es erst jetzt in einer Realverfilmung auf die
große Leinwand geschafft haben. Zugegeben, das Risiko die Fans zu enttäuschen,
ist extrem hoch. Ob sich das Risiko gelohnt hat, erfahrt ihr in dieser
Filmkritik!
Nicht zu sehr darüber nachdenken!
Wenn wir zur Erzählung kommen,
müssen wir gleich mit dem Part anfangen, der in meinen Augen gar nicht gelungen
ist. Es beginnt mit dem jungen Tim, der nach dem Tod seines Vaters nach Ryme
City reist. Schon bald trifft er auf das Pikachu seines Vaters, welches er seltsamerweise
verstehen kann. So erfährt er vom letzten Fall eines Vaters, den er nun selbst
lösen will.
Schon bei der Erzählung ist mir
aufgefallen, dass der Film nicht recht weiß, welche Zielgruppe angesprochen
werden soll. Kleinste Details werden haargenau erklärt. Das mag für die
jüngeren Zuschauer hilfreich sein. Bei mir sorgte es eher dafür, dass ich dachte,
die Filmemacher halten mich für bescheuert. Dazu kommt, dass die Story
jeglichen Tiefgang oder gar überraschende Wendungen vermissen lässt. So
plätschert die einfache, teils recht dämliche Story einfach so vor sich hin und
lässt mich als Zuschauer sehr kalt.
Einfach nur anschauen!
Und trotzdem wurde ich gut
unterhalten. Das liegt vor allem an den überaus überzeugenden Schauwerten und
der filmischen Umsetzung.
Angefangen bei den Kulissen zeigt
sich die hohe Qualität. Besonders gelungen fand ich den Mix aus japanischen und
westlichen Elementen. Ryme City mit den dichten Häuserschluchten und Neonschildern
passt so in jeden SciFi-Blockbuster. Ganz besonders beeindruckt bin ich aber
davon, wie gut sich die zahlreichen Pokémon in die Welt mit einpassen. Sie
wirken nie fehl am Platz und das ist schon eine Leistung an sich! So macht es
einfach Spaß in jeder Einstellung nach den kleinen Monstern zu suchen.
Einzig den Humor fand ich recht
durchwachsen. Hier wird wieder einmal ganz klar deutlich, dass nicht sicher
ist, welche Zielgruppe hier angesprochen wird. Ryan Reynolds bekommt seine
typischen, teils recht deftigen Sprüche, auf der anderen Seite bleibt man
wiederrum sehr kindgerecht. So entsteht kein einheitliches Bild.
Wenn wir schon einmal bei Ryan
Reynolds sind, müssen wir kurz über die Schauspieler reden. Diese machen einen
guten, wenn auch keinen überragenden Job.
Hier gibt es auch wieder ein Video zur Filmkritik.
Hier gibt es auch wieder ein Video zur Filmkritik.
Fazit
Pokémon Meisterdetektiv Pikachu
profitiert extrem von der Marke und dem dazugehörigen Nostalgiefaktor. Die
Erzählung alleine ist mies, der Humor durchwachsen und auch die Schauspieler
zeigen lediglich eine gute Leistung. Trotzdem hatte ich im Kino extrem viel
Spaß. Das liegt neben den Pokémon vor allem an der sehr gut gelungenen
Inszenierung. Nur darf man nicht vergessen, dass ich mir Kino doch ein wenig zu
alt vorkam.
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