Feelworld Master MA6F: große Hilfe für wenig Geld


Ich filme seit jeher mit meiner Sony A58. Grundlegend bin ich mit der Kamera vollends zufrieden nur eine Sache hat mich von Anfang an gestört, das kleine, nicht klappbare Display. Über die zu geringe Größe kann man noch gut hinwegsehen, aber dass man sich nicht einfach vor die Kamera setzen und weiterhin sehen kann was man denn da filmt, hat mich immer mehr gestört. Also musste ein externer Monitor her. Aber wo fängt man da an? Immerhin ist auch hier das Angebot sehr breit aufgestellt. Am Ende habe ich mich für den preiswerten Feelworld Master MA6F entschieden. Ob man lieber mehr Geld in die Hand nehmen sollte, erfahrt ihr in diesem Test.

Leicht, portabel und ausreichend scharf

Der Feelworld Master MA6F bringt gerade einmal 175g auf die Waage. Somit fällt das Extragewicht neben der Kamera, dem Objektiv und Mikrofon  gar nicht negativ auf. Zwar ist das geringe Gewicht auf das viele Plastik zurückzuführen, aber schlecht verarbeitet ist der Feelworld auf gar keinen Fall
.
Mit einer Bildschirmdiagonale von 5,5 Zoll findet man zudem einen angenehmen Kompromiss zwischen brauchbarer Displaygröße und kompaktem Design. So kann man den Monitor einfach im Fotorucksack, ohne dass dabei zu viel Platz verloren geht.

Das Display des MA6F hat eine HD-Auflösung, also 1.280 x 720 Bildpunkte. Es gibt auch eine MA6P-Variante mit einer Full-HD Auflösung. Ich habe mich bewusst für die kleinere Auflösung entschieden, um noch ein wenig Geld zu sparen (ca. 70 € Aufpreis). Bisher habe ich die höhere Auflösung auch nicht vermisst. Mir ging es in erster Linie darum, das Bild größer und auch von vor der Kamera aus zu sehen und da reichen 720p in meinen Augen vollkommen aus.

Viel mehr haben mich die extrem guten Blickwinkel, die hohe Helligkeit und die sehr gute Farbdarstellung des kleinen Monitors überzeugt. Man kann so tatsächlich sehr viel besser einschätzen wie das Bild am Ende aussieht und so zum Beispiel die Belichtung besser einstellen. Auch fällt das Framing natürlich sehr viel einfach aus, wenn man mehr das Bild gleich auf einem größeren Monitor beurteilen kann.

Eine wahre Hilfe

Neben dem deutlich verbesserten Handling während des Filmens bringt der MA6F noch Funktionen mit, die am Ende für eine bessere Bildqualität sorgen sollen.

Über die Tasten auf der Oberseite kommt man in das Menü und kann darin navigieren. Einen Touchscreen bekommt man hier leider nicht, wodurch das durchsuchen der Optionen etwas fummelig werden kann. Besonders gut gefallen mir aber die drei frei belegbaren Funktionstasten. In meinen Fall kann ich mit F1 auf das eingebaute Fokus Peaking zugreifen, um richtig scharf zu stellen. Mit F2 gelange ich in die Falschfarbendarstellung zur besseren Beurteilung der Beleuchtung und Hauttöne. Und mit F3 kann ich das Bild horizontal und vertikal spiegeln. Damit sind alle mir wichtigen Features nur einen Tastendruck entfernt. Top!

Außerdem kann der Feelworld Master MA6F sogenannte Zebras darstellen, mit denen man ebenfalls überbelichtete Bereiche erkennen kann. Weiterhin habe ich eine Pegelanzeige meiner Audioaufnahme mit eingeblendet. Man sieht also direkt, ob man gerade zu laut oder zu leise in das Mikrofon spricht.
Mit all diesem Funktionen ist der kleine Monitor beim Filmen eine wahre Hilfe und für mich jeden Cent wert.

Und sonst so?

Leider liegt dem Monitor kein Akku bei. Auf der Rückseite lassen sich handelsübliche Sony NP- und Canon LP-Akkus einsetzen. Den Aufpreis dafür muss man aber mit einplanen. Damit hängt auch die Akkulaufzeit lediglich vom verwendeten Zubehör ab. Ich nutze zum Beispiel NP F550 Akkus von RAVPower mit einer Kapazität von 2900 mAh. Nach dem ersten Ladevorgang warte ich noch bis heute, das der Akku leer ist. Man kann den Monitor damit also stundenlang versorgen. Man könnte über einen weiteren DC Ausgang sogar den Akku nutzen, um die Kamera zu laden. Das habe ich aber bisher nicht ausprobiert.

Im Lieferumfang enthalten sind aber zwei HDMI-Kabel zum Anschließen des Monitors an die Kamera, sowie ein meinen extrem nützlicher Kipparm. Dieser wird einfach im Blitzschuh der Kamera befestig und daran wiederrum der Monitor. Besonders clever finde ich aber, dass man an der Seite des Kipparms noch einen weiteren Blitzschuh hat, um dort zum Beispiel ein externes Mikrofon zu befestigen. Immerhin ist der Platz auf der Kamera nun blockiert. So kann weiterhin alles ohne Probleme angeschlossen werden.

Den ebenfalls im Lieferumfang enthaltenen Blendschutz habe ich dagegen bisher nicht gebraucht. Das er beiliegt, ist aber sehr schön!

Auch zum Feelworld Master MA6F gibt es ein Video.

Fazit

Der Feelworld Master MA6F ist für jeden Hobbyfilmer eine wahre Hilfe und kostet dabei gerade einmal 130 €. Für den Preis kann ich auch über den fehlenden Akku, die gering anmutende Auflösung und das viele Plastik hinwegsehen. Ganz im Gegenteil, die vielen und vor allem hilfreichen Features haben mir schon sehr geholfen. Natürlich kann man sehr viel mehr Geld investieren. Aber meinen Ansprüchen wird der Monitor mehr als gerecht. Von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung!

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