Nachdem der Akku meines seit
vielen Jahren genutzten Tolino so langsam den Geist aufgab, wollte ich einen
neuen E-Reader kaufen. Wichtig war mir dabei vor allem eine aktive
Hintergrundbeleuchtung. Als Prime-Kunde haben mich die Kindles immer
interessiert, nur war mir der Paperwhite immer ein wenig zu teuer. Da kam der
neue „normale“ Kindle gerade recht. Aber lest weiter!
Nicht scharf, aber angenehm
Das Display hat eine Diagonale von
6 Zoll und löst dabei mit niedrig anmutenden 800 x 600 Pixeln auf. Natürlich
ist das alles andere als scharf und das sieht man beim genauen Hinsehen auch.
Auf der anderen Seite war ich von meinem Tolino auch nichts Besseres gewöhnt.
Mich hat die geringe Auflösung bisher jedenfalls nie gestört. Viel mehr bin ich
einfach ein riesen Fan dieser E-Ink-Displaytechnologie. Das Bild ist dadurch
extrem kontrastreich und jederzeit gut zu lesen. Dank der neuen
Hintergrundbeleuchtung im Basismodell kann man nun auch ohne Problem im Bett
oder dunklen Umgebungen lesen. Genau dieses Feature hat mir bisher immer
gefehlt.
Aber auch abseits des Displays
gefällt mir der Kindle sehr gut. Durch das Plastikgehäuse ist er schön leicht
(172g). Dazu kommen die kompakten Maße (160 x 144 x 8 mm) und perfekt ist der
kleine Reisebegleiter. Vorteilhaft ist die Plastik auch beim Abweisen von
Fingerabdrücken. Ich habe schon lange kein Gerät mehr genutzt, dass beinahe
immer richtig schön sauber aussieht. Auch wirkt der Reader richtig robust. Beim
Kindle habe ich keine Angst vor Stürzen oder Schäden durch andere Objekte in
der Tasche.
Amazon Ökosystem
Die Bedienung des Kindle ist
recht simpel gelöst, auch wenn ich mich erst einmal an die neue Oberfläche
gewöhnen musste. Dabei ist mir auch aufgefallen, dass das grundlegende
Bedientempo nicht sehr hoch ist. Hin und weder genehmigt sich der Kindle ein
kleine Pause. Wirklich performant ist der Kindle nicht. Muss er in meinen Augen
aber auch gar nicht sein. Beim Lesen will ich entspannen und abschalten. Da
darf das Öffnen eines Buches auch ein klein wenig länger dauern.
Apropos Bücher. Von den 4GB
internen Speicher bleiben noch ca. 2,7
GB übrig. Damit habt ihr Platz für viele tausend eBooks. Diese können
natürlich direkt über den Kindle und den Amazon Store bezogen werden. Aber auch
das Importieren von externen Formaten (z.B. epub) lässt sich mit einem externen
Tool (Calibre) ohne Probleme bewerkstelligen. So habe ich meine komplette
Bibliothek vom Tolino problemlos auf den Kindle bekommen. Man ist also absolut
gar nicht an Amazon gebunden.
Es bringt aber Vorteile mit sich,
als Prime-Kunde einen Kindle zu nutzen. Denn so hat man „kostenlosen“ Zugang zu
zahlreichen Büchern. Ähnlich wie bei Prime Video könnt ihr euch neue Bücher
quasi ausleihen. Das Angebot ist dabei schön abwechslungs- und umfangreich. Sucht
man nicht ein bestimmtes Buch, sondern einfach nur etwas Neues zum Lesen, muss
man außer für das Prime-Abo kein Geld mehr ausgeben.
Und sonst so?
Dass man nun auch
Bluetooth-Kopfhörer mit dem Kindle koppeln und damit Audible Hörbücher abspielen
kann, interessiert mich nicht. Könnte den einen oder anderen sicherlich
interessieren.
Die Akkulaufzeit ist wie bei
anderen E-Readern sehr gut. In 3 Monaten habe ich meinen Kindle genau einmal
aufgeladen. Man kann also viele, viele Stunden lesen. Geladen wird der Kindle
via microUSB. Mich stört das nicht, aber es soll ja Menschen geben, die sich
aufregen, wenn nicht alles USB-C ist.
Fazit
Ich habe für meinen Kindle ohne
Werbeanzeigen gerade einmal 70 Euro bezahlt. Für diesen Preis kann ich den
Reader ohne Einschränkungen weiterempfehlen. Standardmäßig liegt der Preis bei
90 Euro. Dann ist der Unterschied zum Paperwhite, der höher auflöst und dazu
wasserdicht ist, gar nicht mehr so hoch. Mir war es den Aufpreis nicht wert, da
ich nur eine einfache Lösung zum Lesen gesucht habe. Mit dem neuen Kindle habe
ich sie gefunden.
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