Bei der Nintendo Switch habe ich
wirklich sehr lange gewartet. Unter meinem Fernseher stehen schon eine
Playstation 4 und Xbox One X, unterwegs habe ich mit der Vita oder einem New
2DS XL gespielt. Wozu brauchte ich also eine Switch? Nun ja, die Vita und der
DS sind doch schon in die Jahre gekommen und vor allem die Exklusiv-Titel der
Switch haben mich dann doch zu sehr interessiert. Mir der neuen
Hardware-Revision, bei der vor allem die Akkulaufzeit verbessert werden sollte,
war es dann um mich geschehen und seit einigen Wochen steht unter dem Fernseher
nun auch eine Nintendo Switch. Jetzt frage ich mich, warum ich so lange
gewartet habe, aber lest weiter!
Haptik, Design und Verarbeitung
Mein erster Gedanke beim in die
Hand nehmen meiner neuen Switch war leider nicht sonderlich gut. Durch die
abnehmbaren Joycons und der Materialwahl fühlt sich die Konsole leider nicht
sonderlich hochwertig oder übermäßig robust an. Diesen Preis muss für die Modularität
wohl bezahlt werden. Wobei auch das Plastik-Dock und das viel zu kurze, mitgelieferte
HDMI-Kabel keinen guten Ersteindruck machen. Dennoch, bis heute hat die Switch
auch nach einigen Reisen keine Schäden oder sichtbare Gebrauchsspuren
davongetragen. Der schlechte Ersteindruck trügt und die Konsole ist sehr viel
robuster als man ihr zutraut.
Auch muss ich sagen, dass die
Größe optimal gewählt wurde. Der 6,2 Zoll große HD Bildschirm ist für unterwegs
gerade richtig. Zwar sieht man beim genauen Hinsehen, dass der Bildschirm nicht
sonderlich hoch auflöst, beim Spielen fällt es aber nie störend auf. Im
Gegenteil, Farbdarstellung, Kontrast und Helligkeit sind hervorragend. Wenn ich
hier meckern darf, dann nur weil der Bildschirm doch recht stark spiegelt.
Kommen wir aber zu den Joycons.
Vielen sind diese zu klein. Ich selbst habe keine großen Hände und komme daher
sehr gut mit ihnen zurecht. Nur im Handheldmodus fällt mir auf, dass mir nach
einiger Zeit die Hände einschlafen. Mir fehlt hier einfach ein Grip, um den ich
die Finger richtig legen kann. So verkrampfen die Hände ein wenig bei langen
Sessions. Ja, es gibt Zubehör für solche Probleme, aber hier bewerte ich die
Switch wie sie Nintendo verkauft.
Performance und Funktion
Auch wenn sich dieser Test bisher
nicht sonderlich gut liest, kommen wir endlich zu dem Part, bei dem mich die
Konsole überzeugen konnte, der Flexibilität.
Ich spiele zu ca. 75 Prozent im
Handheld-Modus. Jetzt könnte man meinen, dass die Lite wohl besser für mich
gewesen wäre Ich wollte aber die Switch-Funktion nicht verlieren. Auch wenn ich
es nicht oft benutze, vor allem für die spontane Multiplayer-Session ist dieses
Feature ein Traum! Insgesamt muss ich Nintendo für den naht- und problemlosen
Übergang von TV auf Handheld ein dickes Lob aussprechen! Das switchen
funktioniert einfach wunderbar!
Auch bin ich mit der Leistung der
Switch wirklich mehr als zufrieden. Sicher, bei grafisch aufwendigen Spielen
und wenn ich wirklich nur auf dem TV spielen möchte, dann spiele ich doch
lieber auf der PS4 oder der Xbox. Bei den Nintendo-Exklusiv-Titeln muss ich
aber auch neidlos zugeben, dass die auf der Switch wirklich hervorragend
laufen. Breath of the Wild, Mario Kart oder auch Super Mario Odyssey sehen im
Handheldmodus als auch auf dem TV hervorragend aus und spielen sich super
flüssig. Hier gibt es nichts zu beanstanden.
Ebenso gefällt mir das schlichte
und leicht zu bedienende Menü der Switch. Spiele werden groß und prominent
dargestellt, Menüs sind nicht verschachtelt und einfach zu verstehen und der
mitgelieferte Darkmode ist natürlich ein gern gesehenes Feature. Online spiele
ich nicht, da ich neben dem PS Plus Abo nicht noch ein Service abonnieren
möchte.
Wenn wir bei der Software sind
möchte ich auch den Exklusiv-Titeln ein großes Lob aussprechen! Ich bin gerade
dabei die größten Kassenschlager der Switch nachzuholen und muss schon zugeben,
dass da bisher nichts Schlechtes dabei war. Die Qualität der Spiele ist
tatsächlich hervorragend und im Endeffekt kommt es genau darauf an!
Und sonst so?
Akkulaufzeit, da mir der
Vergleich zur „Ur-Switch“ fehlt, kann ich nur sagen, dass mir die 4 bis 5 Stunden
Zelda, bzw. Mario Odyssey am Stück mehr als ausreichen. Länger wird man am
Stück so gut wie nie spielen und aufgeladen ist die Konsole dank USB-C und
entsprechendem Netzteil auch sehr zügig.
Der interne Speicher ist zwar
sehr knapp bemessen, kann aber ganz einfach und recht günstig per microSD Karte
erweitert werden. Sony, so macht man das und nicht mit proprietären Karten!
Spiele auf Cartridges sind auch eine
Wucht! Keine langen Installationen oder riesige Datenmengen, die auf der
Konsole gespeichert werden müssen. So muss das sein. Nur die Packungen sind
unverhältnismäßig groß. Das muss nicht sein.
Den Lüfter habe ich beim Spielen
nie störend wahrgenommen und die Lautsprecher klingen für meine Ohren
tatsächlich sehr gut. Bemängeln kann ich daher also nur, dass es unmöglich ist
Bluetooth Headsets mit der Switch zu koppeln. Gerade unterwegs fällt das
negativ ins Gewicht.
Fazit
Ich wollte bei diesem Test gar
nicht so sehr auf die technischen Details eingehen, sondern euch einfach
erklären wie ich meine Switch benutze und was sie dabei gut und was vielleicht
auch nicht so gut macht. Mittlerweile spiele ich sehr viel auf der Switch und
habe immer extrem viel Spaß dabei. Gerade die Spiele sind es, die mich immer
wieder zurückholen. Da macht der Switch (oder besser gesagt Nintendo) keiner
etwas vor. Vor allem auf Reisen ist die Konsole eine wahre Wucht, aber auch als
Party-Konsole für Multiplayer-Session am TV ist sie bestens geeignet. Im Titel
habe ich gefragt, ob sie meine neue Lieblingskonsole ist. Soweit würde ich
nicht gehen, aber sie macht verdammt viel, verdammt richtig.
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