Fitbit Versa: smart, ausdauernd, aber nicht perfekt


Nach der herben Enttäuschung nach dem Kauf der Withings Steel HR musste sich nun die Fitbit Versa beweisen. Seit vielen Wochen befindet die smarte Fitnessuhr nun am Handgelenk meiner Frau und sie hat mir Ihre Meinung in den Top und Flop Features der Fitbit Versa zusammengetragen. Damit unterscheidet sich dieser Test ein wenig von den anderen auf dieser Seite. So habe ich hier die Kritik meiner Frau mit ein paar eigenen Gedanken ergänzt. Viel Spaß beim Lesen!

Pro

Fangen wir mit den Punkten an die für die Fitbit Versa sprechen.

Tragekomfort: Die Fitbit Versa trägt sich sehr bequem am Handgelenk. Nach kürzester Zeit hat man die Uhr schon regelrecht vergessen und auch beim Schlaf stört die Uhr überhaupt nicht. Zu Hautiritationen kam es auch nicht.

Tracking: Vor allem in der Kategorie, in der die Withings Uhr im Test total versagt hat, kann die Versa punkten. Das Erfassen von Bewegungsdaten, Trainings- und Schlafdaten funktioniert einwandfrei. Vergleicht man die Daten der Versa mit denen der Apple Watch und die zurückgelegte Stecke mit Angaben aus Google Maps dann stimmen alle drei sehr genau überein. Vor allem das detaillierte Schlaftracking ist richtig gut gelungen.

Darstellung der Daten: Neben dem Sammeln der Daten ist auch die Darstellung richtig gut gelungen. In der aufgeräumten App wird alles optisch ansprechend, nachvollziehbar und ausführlich präsentiert. Genau so muss das sein!

Bedienung: Meiner Frau gefällt vor allem die Nutzeroberfläche auf der Uhr. Es ist einfach zu bedienen, sinnvoll aufgebaut und nicht zu überladen. Mitteilungen kommen dezent auf der Uhr an, auf Nachrichten kann man mit vorgefertigten Nachrichten antworten und selbst Trainings lassen sich direkt von Uhr der aus starten. Das Bedienkonzept gefällt!

Akkulaufzeit: Die Akkulaufzeit der Versa ist hervorragend. Vier bis fünf Tage hält die Uhr bei durchgehender Herzfrequenzmessung, aktivierten Mitteillungen und sporadischen Interaktionen durch. Damit schlägt sie jede Android Wear Uhr um Längen. Dazu kommt das das Aufladen im beiliegenden Ladecase ebenso schnell abgeschlossen ist. Top!

Neutral

Welche Punkte sprechen weder für noch gegen den Kauf einer Fitbit Versa?

Kein GPS: Die Versa hat kein eingebautes GPS, sondern kann diese Daten nur bei verbundenem Smartphone tracken. Das mag für Läufer schon ein K.O.-Kriterium sein, uns hat dieser Mangel gar nicht gestört.

Performance: Die Bedienung der Versa ist meistens flüssig, könnte aber besser sein. Ab und zu kommt es zu kurzen Pausen und Rucklern bei der Bedienung. An eine Apple Watch kommt die Versa nicht ran. Muss sie aber auch gar nicht, denn störend wurde es für uns nie.

Design: Das Erscheinungsbild der Versa hat sowohl positive als auch negative Punkte. Positiv anzumerken sind die hochwertigen Materialien, die auswechselbaren Bänder, wie schlank die Uhr ist und mir persönlich gefällt das die Uhr exakt quadratisch aussieht. Dagegen sprechen die dicken Displayränder und der viel zu prominente Fitbit Schriftzug. Meiner Frau ist die Uhr auch einen ticken zu groß. Ein leicht kleineres Modell hätte ihr besser gefallen.

Fitbit Versa 2: Es gibt mittlerweile eine zweite Generation der Versa. Da wir diese aber nicht testen konnten, kann ich hier nicht eindeutig sagen, dass sich der Erwerb der ersten Generation nicht mehr lohnt. Diese Entscheidung überlasse ich euch.

Kontra

Kommen wir aber auch zu den Punkten, die uns an der Fitbit Versa gestört haben.

Watchfaces: Es gibt zwar unzählige und auch sehr schöne Watchfaces für die Versa, diese zu Finden und schnell zu wechseln ist allerdings viel zu umständlich gelöst. So kann immer nur ein Watchface über die App auf die Uhr geladen werden. Schnell zu einem älteren zurückzukehren, ist nicht möglich. Eine Historie oder Favoriten gibt es auch nicht. Demnächst soll ein Firmware-Update kommen, dass das Laden mehrerer Watchfaces (bis zu fünf) erlaubt, da wir das aber nicht testen konnten, bleibt zunächst der Negativpunkt stehen.

Bugs: In den letzten Wochen sind uns immer wieder größere und kleinere Bugs aufgefallen. So hat sich eine WhatsApp Nachricht hartnäckig au der Uhr gehalten, obwohl sie seit Tagen gelesen wurde und auf der Uhr mehrmals entfernt werden sollte. Auch klappte das Synchronisieren der Daten von der Uhr zur App auf dem Smartphone nicht immer. Ein Neustart der Uhr oder des Smartphones hilft hier zwar weiter, nervig sind solche Fehler trotzdem.

Armbänder: Das Austauschen der Armbänder ist extrem fummelig. Außerdem wurde hier leider auf ein eigenes System gesetzt. Einfach jedes x-beliebige Band kann leider nicht an der Versa genutzt werden. Zum Glück gibt es jede Mange Third Party Anbieter, wodurch die Preise nicht zu hoch ausfallen.

Fazit

Wie ihr sehen könnt, gibt es zur Versa viel Gutes, aber auch einiges Schlechtes zu sagen. Für meine Frau überwiegen klar die positiven Punkte der Uhr. Sie ist mit ihrer Versa extrem zufrieden. Vor allem das tolle Tragegefühl, das sehr gute Tracking und die grundlegende Bedienung sprechen für die Versa. Kritikpunkte wie das umständliche Wechseln von Watchfaces sind zwar nervig, aber für uns keine K.O.-Kriterien. Die Versa ist eine richtig gute smarte Fitnessuhr, die vor allem in den Kerndisziplinen überzeugen kann.

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