Resident Evil 2: Wie wenig alles zerstören kann!


Resident Evil 2 habe ich im letzten Jahr einmal durchgespielt, dann ganz lange nicht mehr angefasst und jetzt wollte ich mich an den zweiten Durchgang wagen. Und dann kam dieses eine, wirklich blöde Level, das mich schon beim ersten Mal beinahe hat abbrechen lassen. So viel vorweg, ich habe Resident Evil 2 bisher nur einmal als Leon durchgespielt. Mein zweites Walkthrough liegt erstmal auf Eis. Warum genau? Das erfahrt ihr in diesem Video!

Nichts zu erzählen

Das Original habe ich nie gespielt. Dafür bin ich vermutlich doch noch zu jung und heute kann ich dem Gameplay von damals nichts mehr anfangen. Dementsprechend ist auch die Story für mich komplett neu. Leider hat Resident Evil 2 nicht wirklich etwas zu erzählen. Irgendwo kommen auf einmal Zombies her, ihr müsst irgendwie überleben und stoßt dabei natürlich auf geheime Labore und böse Organisationen.

Was damals noch funktionierte, reißt heute niemanden mehr vom Hocker. Mir waren die Charaktere völlig egal, die Story hat mich nie gepackt und der B-Movie Charme wollte einfach nie funktionieren. Keines der Resident Evil Spiele kann erzählerisch voll auftrumpfen. Aber schon lange nicht mehr hat mich eine Story so kalt gelassen.

Brillante und furchtbare Momente

Mir geht es aber auch gar nicht um die Story. Ich bin ein riesen Horror-Fan und wollte einfach mal wieder etwas aus diesem Genre spielen. Das Gameplay und die Atmosphäre waren mir einfach sehr viel wichtiger.

Zur Atmosphäre: Es gibt kurze, wirklich großartige Momente, die leider viel zu selten sind. Wenn ihr zum ersten Mal mit eurer Taschenlampe durch die dunklen Gänge der Polizeistation schlendert und ihr auf die kleinsten Geräusche lauscht, dann kommt tatsächlich kurz Gruselspannung auf. Leider liegt die Betonung auf KURZ. Wirklich gruselig wird RE2 nie, obwohl die Zutaten alle da sind. Liegt es an den Waffen? An den Übermaß an umherschlurfenden Zombies? An der Perspektive? Ich kann nicht genau sagen, warum mich vieles so kalt gelassen hat. Fakt ist, RE2 ist für mich mehr ein Action-Rätselspiel mit dunklen Gängen und Gegnern, die viel zu viel aushalten, als ein klassisches Horrorspiel. Angst kam nie auf.

RE2 kann Spaß machen. Wenn man durch das Polizeirevier streift, clever das knappe Inventar managen muss und ab und zu auf Gegner trifft, dann entsteht durchaus ein schöner Spielfluss. Auch wenn die meisten Rätsel irgendwie sehr absurd sind, so macht das Finden der richtigen Kombination trotzdem sehr viel Spaß. Und so konnte ich am Anfang noch über viele Schwächen hinwegsehen.

Ja, und dann kam die Kanalisation. Diese Kanalisation zähle ich zu den schlechtesten Spielabschnitten seit einer sehr langen Zeit. Zu viele Gegner, zu wenig Munition und Heilgegenstände, Gift, langweilige Umgebungen und die wohl dämlichsten Sicherungen der Elektronikgeschichte. Jetzt bin ich zum zweiten Mal in dieser Jauchegrube angekommen, bin nach 10 Minuten wieder extrem genervt gewesen und habe das Spiel nun wieder komplett zur Seite gelegt. Und so kann ein einziger Spielabschnitt das gesamte Erlebnis ruinieren.

Das kann natürlich sehr viel persönlicher Geschmack sein. Aber mir hat dieses Level jeden Spaß genommen. Aus Leons Kampagne weis ich ja noch, dass es danach wieder besser wird. Nur um in einen absolut nervigen Bosskampf zu enden. RE2 schafft es einfach immer wieder  tolle Ideen und grundsolide Mechaniken soweit auszureizen, dass man einfach immer wieder übertreibt. Liegt das an der alten Vorlage? Hätte man sich mehr Freiheiten nehmen sollen, um die modernen Mittel besser zu nutzen?

Blut und Gedärm

Optisch bleibt ein guter Eindruck hängen. Vor allem Lichteffekte sehen in HDR fantastisch aus und auch Gore und Körperflüssigkeiten wird nicht gespart. Es ist einfach befriedigend zu sehen, wie die Zombies langsam in ihre Einzelteile zerfallen und regelrecht zerplatzen. Auch Charaktermodelle und Umgebungen sehen wirklich gut aus. Zwar kommt es immer wieder zum berühmten Uncanny Valley Effekt, aber grundlegend habe ich an der Optik nichts auszusetzen.

Gleiches gilt für den Sound. Abseits der platten Dialoge ist der Ton wirklich sehr gut gelungen. Vor allem die Abmischung macht beim Spielen mit Kopfhörern echt Spaß. So kann man Gegner schon alleine am Klang ganz gut orten und Gespräche sind jederzeit gut zu verstehen.

Fazit

RE2 konnte mich leider nie voll überzeugen. Zu oft haben mich Kleinigkeiten zu sehr genervt. Die Geschichte ist zum Vergessen und echte Horrorstimmung kam auch nie auf. Zwar blitzt hin und wieder echt großartiges Potential auf und Spielspaß kann sich zuweilen einstellen. Aber am Ende hatte ich beim Spielen einfach nie lange durchgehend Spaß. Schade!

Kommentare

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