Als Apple One Abonnent habe ich mich immer ein wenig geärgert, weil ich Apple Arcade nie richtig nutzen konnte. Die wirklich interessanten Spiele im Angebot haben immer einen Controller benötigt. Man kann zwar einen XBOX oder Playstation Controller am iPhone nutzen. Aber möchte man wirklich immer einen Controller zusätzlich zum Smartphone mitnehmen? Und wie stellt man das Smartphone zum Spielen hin? Dann bin ich zufällig über eine Werbung des Backbone One gestoßen und ich musste es ausprobieren. Könnt ihr euer Smartphone dadurch wirklich zu einer Handheldkonsole machen?
Wie eine Switch Lite
Der Backbone existiert in zwei Farbvariationen. Ich nutze die schwarze
Variante, auch wenn ich sagen muss, dass die Sony gebrandete, weiße Version in
meinen Augen schicker aussieht. Funktional gibt es keine Unterschiede. Ihr
müsst bei der Bestellung nur darauf achten, ob ihr die Android (USB-C) oder
iPhone Version (Lightning) nutzen wollt.
Damit sind wir schon beim Anschluss angekommen. Der Backbone One wird nicht
via Bluetooth, sondern über den Port am Smartphone angeschlossen. Dadurch gibt
es beim Spielen keine Latenzprobleme und man muss nichts umständlich
miteinander koppeln. Euer Smartphone wird einfach einspannt, eingesteckt und es
kann losgehen. Besonders schön, der
Controller hat einen weiteren Lightning-Anschluss zum Laden des iPhones während
des Spielens. Sogar ein zusätzlicher Kopfhöreranschluss ist vorhanden.
Sämtliche Tasten auf dem Backbone
haben fantastische Druckpunkte. Die Sticks sind zwar etwas klein, lassen sich
in meinen Händen wunderbar bedienen. Wenn es bei der reinen Haptik etwas zu
bemängeln gibt, dann die Schultertasten. Die könnten für meinen Geschmack etwas
straffer sein. Insgesamt erinnert das Spielen mit dem Backbone sehr stark an
eine Switch Lite Konsole. Das Button-Layout, die Größe der Sticks und das Gefühl
in der Hand sind sehr ähnlich.
Fantastische Software, aber…
Eine Taste habe ich noch nicht erwähnt, die orange eingefärbte Backbone-Taste
zum Starten der App.
Man braucht grundlegend keine App zum Spielen mit dem Backbone One. Es gibt
aber eine App, die in meinen Augen das Spielerlebnis noch konsolenähnlicher
machen kann. Ihr bekommt hier einen Launcher, der auf die Bibliothek auf dem
Smartphone zugreift und eure Spiele optisch extrem ansprechend darstellt. Dazu
kommt die Möglichkeit Parties zu erstellen und über die App einen Voice Chat zu
führen. Über die App könnt ihr auch Tastenbelegungen anpassen. Außerdem findet
ihr in der App Spielvorschläge. Freundeslisten, Gameplayaufnahmen und ein
eingebauter Video-Editor zum Teilen der Highlights runden das Bild ab.
Die App für sich alleinstehend betrachtet ist fantastisch. Optisch
ansprechend und super funktional. Sie rundet das Konsolenfeeling einfach ab.
Leider werden viele Feature hinter einer Paywall versteckt. Im ersten Jahr ist
der Service Backbone+ inkludiert. Danach möchte man 50€ im Jahr von euch haben.
Das betrifft den Launcher, den Voice Chat, Parties, so ziemlich alles, was die
App so großartig macht. Ohne Abo wird die App ziemlich nutzlos. Mir ist der
Service keine 50€ wert und ich hätte es fair gefunden, wenigstens den Launcher kostenlos
anzubieten.
Ja, der Backbone One funktioniert einwandfrei ohne App. Aber dieses echte
Konsolenfeeling kommt eben nur durch die App auf. Ist das in euren Augen 50€
wert? Ich weiß es nicht…
Lohnt sich Gaming auf dem Smartphone?
Widmen wir uns aber noch einer wichtigen Frage. Macht so ein Controller bei
einem Smartphone überhaupt Sinn? Was soll ich denn da Spielen?
Ich kann euch diese Frage natürlich nicht final beantworten, weil das ganz
stark von euren eigenen Interessen abhängt. Auch kann ich den Markt bei Android
nur schwer einschätzen. Auf dem iPhone ist das Spiele-Angebot aber tatsächlich
gar nicht übel: Genshin Impact, Apex Legends und über Apple Arcade gibt es
einige echt tolle Perlen wie Gris, The Pathless, Alba, Oceanhorn 2 und noch
einiges mehr. Ich will mit dem iPhone gar keine Konsole ersetzen, sondern etwas
Vernünftiges zum Spielen unterwegs haben und da bin ich zufrieden.
Man darf auch nicht vergessen, dass ihr sämtliche Cloud-Gaming Dienste nutzen
könnt. Da hängt der Spaß zwar von der Internet-Verbindung ab, aber wenn alles
funktioniert, fühlt sich das wirklich wie auf einer kleinen Konsole an. Wenn meine
Frau zum Beispiel mal wieder den Fernseher blockiert, kann ich per PS Remote
Play einfach bequem auf der Couch weiterzocken. Im heimischen WLAN geht die Latenz
voll in Ordnung und das Streamen von Spielen macht richtig Spaß!
Natürlich hängt der Spielspaß auch vom verwendeten Smartphone ab. Ich nutze
ein iPhone 12 Mini, habe also wirklich keinen sonderlich großen Bildschirm und
der Akku ist nach wenigen Stunden durch. Mir reicht das aber so. Mit einem Pro
Max mit Pro Motion Display und besserer Akkulaufzeit ist das Erlebnis bestimmt
nochmal besser. Ist euer Smartphone nicht performant genug, wird sich der Spaß also
in Grenzen halten.
Fazit
Der Backbone One kostet knapp 120€. Das ist nicht gerade billig und gerade
als „einfaches“ Zubehör für das Smartphone für viele bestimmt zu teuer. Die
Konkurrenz ist aber auch nicht preiswerter, wie das Kishi V2 von Razer zeigt. In
meinen Augen machen diese 120€ noch bedeutend mehr Sinn als 350€ für ein Logitech G
Cloud hinzulegen. Leider bittet Backbone für die fantastische App noch
zusätzlich zur Kasse, was sich in meinen Augen nicht lohnt, sondern nur das Gesamtbild
nach Ablauf des ersten Jahres nur schmälert. Dennoch, der Backbone One ist ein wunderbar
verarbeitetes Stück Hardware, das seine Kernaufgabe mit Bravour erfüllt,
nützliche Features wie den Kopfhörer-Anschluss bietet und Gaming auf dem
Smartphone tatsächlich auf das nächste Level bringt.
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